25.01.2015
Rundwanderung Aichelberg – Eckwälden – Bad Boll – Eckwälden – Aichelberg

Gehzeit: ca. 2 ¾ Std.
Länge: 8,15 km
Höhenunterschied: ca. 220m
Gesamtsteigung: 768m

Wanderroute als GPX Track zum Nachwandern: Aichelberg

Startpunkt der Wanderung ist heute der Wanderparkplatz am Höhenrestaurant Cafe Waldeck oberhalb von Aichelberg. Stolze 28 Wanderlustige sind dem Ruf, einer gemeinsamen Wanderung um den Turmberg nach Eckwälden und Bad Boll gefolgt. Leicht ansteigend geht es zunächst entlang der alten und neuen A8 in Richtung der Grünbrücke am Aichelberg, die die Autobahn A8 zum Bossler hin überquert. Der ursprüngliche Albaufstieg am Aichelberg und seine Viadukte wurde zwischen 1935 und 1938 im Zuge der Reichsautobahn Frankfurt - Karlsruhe - Stuttgart - Ulm - München - Salzburg erbaut. In den 70’er und 80’er Jahren wurde der Albaufstieg zum Inbegriff für lange Staus und schwere Unfälle, da die Straße zeitweise überlastet war. Von 1985 bis 1990 wurden umfangreiche Umbauarbeiten an der A8 am Aichelberg durchgeführt. Zudem war das Aichelberg-Viadukt in einem sehr schlechten Zustand und musste zuletzt durch Holzbalken gestützt werden. Bei diesem Umbau war eine tiefe Schneise zwischen Turmberg und Speller – heute wieder durch die Grünbrücke verbunden - nötig. Die Strecke wurde dabei sechsspurig ausgebaut. Die alte Straßenführung ist noch sehr gut unterhalb unserer heutigen Wanderroute erkennbar.

Wir laufen an der Weggabelung vor der Grünbrücke jedoch auf dem Königsträssle nach Eckwälden – der blauen Raute nach links folgend. In Eckwälden, an der Abzweigung Richtung Aichelberg geht es rechts dem Helenentalweg entlang zum Höhenweg, der uns direkt zum Bad Boller Tempele im Park des Kurgartens führt.

 

 

 

Nach kurzer Rast, dem ersten „Starter“ und einer süßen Wegzehrung wandern wir über den Pappeweg, vorbei an der evangelischen Akademie Bad Boll und dem Thermalbad zur Dorfstraße nach Eckwälden. Über die Dorfstraße, vorbei an der Wala Heilmittel GmbH geht es zurück in den Weiler. Der "Historische Weg" führt uns durch die Geschichte des kleinen Orts Eckwälden. Er lädt ein zu einer Reise in die Vergangenheit. Acht Tafeln führen mit historischen Bildern und kurzen informativen Texten durch den Ort. Vergangenheit und Gegenwart begegnen sich in kontrastreicher Gegenüberstellung.  

An der Weggabelung auf der Aichelberg Straße wandern wir mäßig ansteigend auf der geteerten Straße wieder zurück nach Aichelberg und entlang des Otto Bachhofer Wegs, immer steiler werdend direkt zur alten Burg auf dem Aichelberg. Der Aichelberg entstand vor 20 Millionen Jahren und wiederstand durch seinen vulkanischen Ursprung den Abtragungen durch die Erosion. Im Jahre 1210 wurde hier auch eine Burg erbaut, die bis ins Jahre 1350 Sitz der Grafen von Aichelberg war und dann in den Besitz des Grafen von Württemberg überging. 1525 wurde die Burg, wie so viele Burgen im Landkreis, im Bauernkrieg zerstört. Die Mauerreste der Burg wurden später im Jahr 1596 zum Bau des Boller Schwefelbades verwendet. Am Aichelberg wurde bis ins Jahr 1830 Weinbau betrieben. Eine herrliche Aussicht erwartet uns hier mit einem abendlichen Wolken- und Lichterspiel entlang des Albtraufs. Bei gutem Wetter sieht man von hier den Stuttgarter Fernsehturm, den Breitenstein und die Burg Teck.

Hier machten wir unsere zweite Rast und tragen die Truppe im Gipfelbuch ein. Der Abstieg zum Höhenrestaurant Cafe Waldeck ist nun wieder etwas steil und rutschig, führt an einem weiteren Rastplatz mit Entspannungsliegen vorbei direkt zu unserem Ausgangspunkt zurück.

 

 

 

Es folgte eine gemütliche und erholsame Einkehr im Höhenrestaurant Cafe Waldeck, von dem aus eine herrliche Sicht auf die Tunnelbaustelle am Aichelberg und die weitere Umgebung vorhanden ist. Auch nachts ein absolut faszinierender Anblick.

gez. Bernd Loos